The Witcher 2 ist ein sehr schönes Spiel mit toller Story. Ich muss dazusagen, dass ich Sapkowski-Fan bin und alle 7 Bücher über den Hexer gelesen habe. Allerdings hat das Spiel auch Gameplayschwächen, für die ich die Entwickler vermöbeln könnte. Zum Beispiel das Inventar - man findet Unmengen an Dingen, von denen man lange keine Ahnung hat, wofür sie eigentlich gut sind (ach die Nekkeraugen aus dem ersten Akt brauch ich für eine Rüstung im dritten, alles klar!). Das Inventar ist aber sehr klein. 60% meiner Zeit im ersten Akt habe ich damit zugebracht im Inventar zu tüfteln, was ich wegwerfe und was ich behalte. Ich habe zuverlässig die nützlichen Dinge weggeworfen und den Ramsch behalten. Ab dem zweiten Akt habe ich herausgefunden, dass man beim Wirt Sachen lagern kann - zwar wusste ich trotzdem nicht für was das Zeug gut ist und musste ständig zum Wirten rennen, aber immerhin habe ich nur noch 30% der Zeit im Inventar verbracht. Wozu Mutagene gut sind habe ich mir nachdem ich komplett durchgespielt hatte von Youtube zeigen lassen ... und kam zu dem Schluss nichts versäumt zu haben. Was mich daneben am meisten genervt hat, war das Questdesign. Mehr als einmal fand ich 90% der Questobjekte einer Nebenquest geballt an einem leicht zugänglichen Ort. Eines aber verstecken sie immer wo gaaaaanz anders und geben keinen Hinweis darauf wo. Nicht einmal im Lösungsbuch der Sammleredition wohlgemerkt. Das schöne daran - sie verstecken den letzten Questgegenstand der Nebenquest gerne an einem Schauplatz der Haupthandlung, den man natürlich nur mit entsprechendem Fortschritt betreten kann. Ich schließe meine Nebenquests immer als erstes ab, man weiß ja nicht ob man den Ort nach der Hauptquest verlässt. Ich hab mich in dem Spiel mehrmals dumm und dämlich gesucht.
Ohne diese Nervtöter, hätte ich das Spiel sehr, sehr genossen. Ich hätte es aber auch in einem Viertel der Zeit abgeschlossen, was daraus ein nicht sonderlich langes Spiel gemacht hätte.